Dank der wissenschaftlichen Erforschung gilt Yoga schon lange nicht mehr als nur ein Trendsport oder ein esoterisches Hobby.
Die yogischen Praktiken (Körperübungen-Asanas, Atemübungen-Pranayama und die Meditation) sind ein perfekter Ausgleich zu den einseitigen Bewegungsmustern und deren Folgen in unserem Alltag und auch eine große Hilfe für die psychische Gesundheit.
Nehmen wir als Beispiel das Sitzen. Über den Tag verteilt sitzen wir insgesamt viel. Dadurch werden diverse Muskelpartien verkürzt, so dass diese verkürzte Muskulatur zur minimalen Verschiebung der Gelenke führt, die allerdings dazu ausreicht um Erkrankungen der Gelenke in der Hüfte, Knien oder Rücken zu verursachen. Diese Erkrankungen sind uns bekannt unter den Namen Hüftarthrose, Meniskusverletzungen oder Bandscheibenvorfall. Das Sitzen passiert leider nicht nur im Alltag, sondern auch in der Nacht. Die meisten von uns schlafen in der Seitenlage mit angezogenen Beinen, weil der Körper die verkürzte Muskulatur als gewohnt und somit bequem empfindet. Diese Position stellt jedoch auch eine Sitzposition dar.
Das Sitzen ist nur ein Beispiel für die Auswirkungen einer bestimmten verkürzten Muskelregion. Das gleiche Problem betrifft aber auch die Schultern und die Hals- und Brustwirbelsäule durch das ständige Halten unserer Arme nach vorne, die Fuß- und Zehengelenke durch z. B. unser Schuhwerk und die Finger- und Handgelenke durch diverse Arbeiten, die wir stundenlang verrichten.
Da alles in unserem Körper verbunden ist, kann eine langfristige Fehlbelastung des Fußes zu einer Fehlstellung in der Hüfte und somit Schmerzen im Hüft- und Lendenwirbelsäulenbereich führen und die Fehlstellung der Hüfte kann wiederum für Schwierigkeiten im Schulter- und Brustwirbelsäulenbereich sorgen.
Eine Meta-Analyse aus 27 kontrollierten Studien mit 3000 Personen ergab, dass das Praktizieren von Yoga vergleichbar mit dem klassische Ausdauertraining ist. Durch regelmäßiges Yoga konnten die Probanden ihren Blutdruck reduzieren, der Wert des "schlechten" LDL-Cholesterins senkte sich und das durchschnittliche Körpergewicht wurde reduziert. Auch der Puls der Probanden verringerte sich, was auf eine verbesserte Kondition hindeutet. / Quelle: European Journal of Preventive Cardiology, Dezember 2014.
In einer weiteren Metastudie von DP Dr. Holger Cramer, die in der "DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2017) veröffentlicht wurde, gibt Dr. Cramer eine Übersicht über die aktuelle wissenschaftliche Datenlage zu wissenschaftlichen Studien im Bereich Yoga. Untersucht wurden 300 randomisierte Studien, in denen der therapeutische Effekt von Yoga im Fokus stand. Auf folgende Systeme bzw. Symptome in unserem Organismus wirkte das Praktizieren von Yoga sich präventiv positiv oder auch bei der Heilung unterstützend aus:
- Gelenke, Faszien (Bindegewebe), Muskulatur, Sehnen, Bänder
- Herz- Kreislaufsystem
- Nervensystem
- psychische Belastungen (Depression, Burnout)
- Konzentrationsfähigkeit, Leistungsfähigkeit, Gedächtnis
- Verdauung, Entgiftung, Stoffwechsel
- Immunsystem, Atemwege
- Endokrines System (Hormonsystem)
- Wechseljahrebeschwerden
- Lymphsystem
- Reduktion chronischer Schmerzen
- supportive Krebstherapie
Die speziellen Techniken aus dem Yoga wirken sehr subtil auf unseren Körper, auf das Nervensystem, den Stoffwechsel, Drüsen, Knochen und Muskulatur und können uns helfen, verloren gegangene Gesundheit wieder zu erreichen, Krankheiten vorzubeugen und Jugendlichkeit bis ins höhere Alter zu bewahren.
Yoga..... eine Wissenschaft von Körper und Geist.....
die sogenannten alten Rishis, die vor etwa 5000 Jahren als Weise im alten Indien gelebt und uns das Yoga überliefert haben, waren große Kenner der Natur und der Naturgesetze. Mein Yogalehrer sagte immer wieder: "Yoga ist eine Wissenschaft von Körper und Verstand. Nicht mehr und nicht weniger. Kannst du deinen Körper gesund erhalten und weißt du wie du dein Verstand/Geist als Werkzeug nutzen kannst anstatt dich von ihm lenken zu lassen, dann kannst du alles im Leben erreichen..."
Nach der yogischen Tradition geht es beim Yoga nicht in erster Linie um den körperlichen Aspekt, sondern vielmehr darum, in den eigenen Geist einzutauchen, ihn zu erfassen, zu verstehen und zu erweitern.
Für mich war es faszinierend zu erkennen, dass die 7 Hauptchakren aus dem yogischen Energiesystem, den 7 Hauptdrüsen des endokrinen Systems entsprechen (Das endokrine System ist die Gesamtheit aller hormonbildenden Organe und Zellen).
Auch die beiden am meisten erforschten Wissenschaften unserer Zeit, Quantenphysik und Epigenetik kamen in den letzten Jahrzehnten zu diversen Erkenntnissen, die mit der yogischen Lehre übereinstimmen.
Es ist nicht bekannt, aus welcher Quelle die alten Rishis ihr Wissen schöpften, aber dieses Wissen ist heute genauso aktuell und hilfreich wie damals vor 5000 Jahren.
Warum ich von Yoga seit vielen Jahren fasziniert bin und es jedem Mensch ohne
Ausnahme empfehlen kann:
Yoga ist wie ein Baumarkt für das Wohlbefinden und auch für das Leben wenn man so will. Die Werkzeuge sind so zahlreich und vielseitig, auf verschiedene Bereiche im Leben und körperliche Aspekte abgestimmt und für jeden individuell wählbar.
Yoga deckt alles ab. Es stärkt die Muskulatur und die Ausdauer, die Koordination, verbessert die Beweglichkeit des Körpers und beugt somit diversen Erkrankungen des Bewegungsapparates vor, stärkt die Psyche und das Immunsystem.
Yoga ist ein Labyrinth mit umfangreichen Methoden, die man für die eigene physische und psychische Entwicklung anwenden kann. Es wird einfach nie langweilig. Es öffnen sich immer wieder neue Türen und Wege und man lernt immer mehr seinen Körper und Geist kennen, spüren und lenken. Durch Yoga habe ich erstmals erfahren wie es sich anfühlt, sich mit jeder Zelle des Körpers lebendig zu fühlen und komplett präsent im gegenwärtigen Moment zu sein.
Wenn man in alle Aspekte des Yoga eintaucht, besucht man eine niemals endende Schule des eigenen Körpers, Geistes und des Lebens.